Grünschnitt

Als Grünschnitt werden frisch geschnittene Gartenabfälle bezeichnet, die aus nicht oder nur wenig holzigem Pflanzenmaterial bestehen. Bei den meisten Tätigkeiten im Garten fällt mehr oder weniger Grünschnitt an und wirft dann die Frage auf, was damit gemacht werden soll.

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Eine pauschale Antwort auf diese Frage gibt es nicht, denn sie hängt von der Menge und Art des Grünschnitts, sowie von der Gestaltung und Größe des Gartens ab.

Wenn es sich um einen sehr steril wirkenden, englischen Garten handelt, muss der anfallende Grünschnitt fein säuberlich aufgeräumt und anschließend entsorgt werden. Dazu stehen mehrere Möglichkeiten zur Wahl. Die einfachste Möglichkeit ist die Entsorgung über eine Biotonne, die regelmäßig geleert wird. Bei größeren Mengen ist es möglich den Grünschnitt von einem Unternehmen oder auch von Privatpersonen, meist kostenpflichtig, gelegentlich aber auch kostenlos, abholen zu lassen.

In naturnahen Gärten ist die Entsorgung wesentlich einfacher und ökologisch sinnvoller umsetzbar.

Wenn man bedenkt, dass trockener Grünschnitt aus von der Pflanze aus dem Boden aufgenommenen Nährsalzen besteht, wird klar, welchen Wert er für den Garten hat. Es ist deshalb unverzichtbar dem Boden diese Nährsalze wieder zuzuführen um weiterhin für ein gutes und gesundes Pflanzenwachstum zu sorgen. Selbstverständlich kann man Nährsalze durch eine wohl dosierte Düngung zuführen, jedoch handelt es sich dabei um eine Si¬sy¬phus¬ar-beit, da man die Nährsalze, die im Dünger enthalten sind, durch die Entsorgung von Grünschnitt wieder aus dem Garten entfernt.

Wesentlich sinnvoller ist es deshalb kleinere Mengen Grünschnitt, wie einzelne Zweige und Blätter oder etwas Rasenschnitt an Ort und Stelle zu belassen. Das Material wird von Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen als Nahrung genutzt und die darin enthaltenen Nährsalze werden als reiner Humus wieder ausgeschieden.

Bei größeren Mengen lohnt es sich einen kleinen Komposthaufen anzulegen. Hier ist das Pflanzenmaterial aufgeräumt auf einer Stelle und stört nicht die Optik des Gartens. Gleichzeitig wird das Material effektiver zersetzt und kann wieder in den Garten eingebracht werden. Darüber hinaus bietet ein Komposthaufen Verstecke für schneckenfressende Igel und andere Nützlinge.